Markt für Mietwohnungen: Falsche Diagnose, falsche Therapien

Markt für Miet­woh­nun­gen: Fal­sche Dia­gno­se, fal­sche The­ra­pi­en
Miet­preis­brem­se ist ge­schei­tert

„Wer sei­ne The­ra­pi­en für den Miet­woh­nungs­markt auf die Ana­ly­se von An­ge­bots­mie­ten in In­ter­net­por­ta­len stützt, schei­tert mit An­sa­ge.“ So kom­men­tier­te Haus & Grund-Prä­si­dent Kai War­ne­cke ak­tu­el­le For­de­run­gen nach ei­ner Ver­schär­fung der Miet­preis­brem­se. Zu­vor hat­te das Bun­des­bau­mi­nis­te­ri­um Zah­len zur Ent­wick­lung der Erst- und Wie­der­ver­mie­tungs­mie­ten im In­ter­net in­se­rier­ter Miet­woh­nun­gen in den 14 größ­ten kreis­frei­en Groß­städ­ten von 2014 bis 2023 be­kannt­ge­ge­ben.

Haus & Grund weist auf eine Ana­ly­se des For­schungs­in­sti­tuts Em­pi­ri­ca hin. Dem­nach lie­gen An­ge­bots­mie­ten über dem tat­säch­li­chen Miet­ni­veau – ins­be­son­de­re in Städ­ten wie Mün­chen (29 Pro­zent hö­her) und im Durch­schnitt der zehn teu­ers­ten Städ­te (17 Pro­zent hö­her). Hin­zu kom­me, dass in den Zah­len des Bau­mi­nis­te­ri­ums Erst­ver­mie­tungs­mie­ten ent­hal­ten sei­en, die von der Miet­preis­brem­se gar nicht er­fasst wür­den.

„Wenn Po­li­ti­ker und Lob­by­is­ten nun eine Ver­schär­fung for­dern, zeugt dies von ei­ner Igno­ranz ge­gen­über Fak­ten”, so War­ne­cke. Die Ur­sa­che der Pro­ble­me auf dem Miet­woh­nungs­markt sei das zu ge­rin­ge An­ge­bot und die ho­hen Bau­kos­ten. Hier hät­ten vor al­lem die Kom­mu­nen und die Län­der in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ihre Haus­auf­ga­ben nicht ge­macht. „Es gibt zu we­nig Bau­land und das, was neu ge­baut wird, kann nicht güns­tig ver­mie­tet wer­den. Wei­te­re Re­gu­lie­run­gen der Neu­ver­trags- und der Be­stands­mie­ten wür­den die Knapp­hei­ten wei­ter ver­schär­fen“, warn­te der Ver­bands­prä­si­dent.